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"Just Normal Heroes" Award winning Article by Ann-Jacqueline Frieser on Holocaust survivor Richard Rudolph


Guest Kurt

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Auch ein zweites Mal war der Förderverein Mahnmal Koblenz besonders aktiv beim Schülerwettbewerb des Bundespräsidenten im Jahr 2008/09. Hier lag allerdings die Hilfe mehr im Vorfeld, im „Finden“ des ganz konkreten Themas. Die Schülerin Ann-Jacqueline Frieser, die selbst Zeugin Jehovas ist, suchte eine Biografie über engagierte Zeugen Jehovas in der Zeit des Nationalsozialismus. In ihrer Umgebung wurde sie mit Lydia Rickal, geb. Michaelis, bekannt und erfuhr von der Verfolgungsgeschichte deren Eltern Fritz und Liesbeth Michaelis aus Neuwied. Von da war es nicht mehr weit bis zum Kontakt zu dem stellvertretender Vorsitzenden des Fördervereins Mahnmal Koblenz Joachim Hennig. Weil er aber selbst vor einigen Jahren eine größere Biografie über die Familie Michaelis geschrieben hatte, riet er ihr, anhand eines Lebensschicksals die vielfach noch unbekannte „Doppelverfolgung“ der Zeugen Jehovas in der NS-Zeit und in der DDR darzustellen. Daraufhin konnte der Kontakt zu dem Spezialisten auf diesem Gebiet hergestellt werden - zu dem Juristen Dr. Hans-Hermann Dirksen Dieser wiederum machte sie bekannt mit Herrn Thomas Malessa. Mit dessen Hilfe fand Ann-Jacqueline Frieser schließlich „ihren“ Zeitzeugen, den 97-jährigen Richard Rudolf. Um sein Schicksal gründlich erforschen zu können, nahm sie sogar eine mehr als 800 km lange Fahrt auf sich, um nach einer Zwischenstation in der Gedenkstätte KZ Neuengamme Herrn Rudolf in der Nähe von Husum/Schleswig-Holstein einen ganzen Tag lang zu interviewen. Als Resümee ihrer sehr ausführlichen und tief schürfenden Arbeit kommt Ann-Jacqueline Frieser zu dem Ergebnis: „Richard Rudolf ist kein Held. Richard Rudolf ist ein Vorbild.“
Ungewöhnlich ist an Ann-Jacqueline Frieser nicht nur dieses Engagement, sondern auch ihre eigene Biografie selbst. 1992 in Donaueschingen geboren, zog sie mit fünf Jahren mit ihren Eltern, die ebenfalls Zeugen Jehovas sind, nach Estland. Dort ging sie zur Schule und lernte nicht nur perfekt Estnisch, sondern entdeckte auch ihre Liebe zur Musik. Außer Blockflöte spielte sie mittelalterliche Musikinstrumente und spezialisierte sich auf mittelalterliche, Barock- und Renaissancemusik. 
Im Jahr 2002 kehrten ihre Eltern nach Deutschland zurück und ließen sich in Wittlich nieder. Seitdem besucht Ann-Jacqueline das Cusanus-Gymnasium in Wittlich. Im März 2010 – im Alter von 17 Jahren - wird sie dort ihr Abitur machen.
Schon früher hat Ann-Jacqueline Frieser an Wettbewerben teilgenommen. Noch in Estland war sie erfolgreich an verschiedenen Estnisch-, Mathematik- und Teamolympiaden. In Wittlich gewann sie mit einem Gedicht den Einzelpreis im Kreativwettbewerb „Apokalyptische Reiter“. Nach dem Abitur möchte sie einige Monate ins Ausland gehen, u.a. nach Estland, um im dortigen Zweigbüro der Zeugen Jehovas mitzuarbeiten. Anschließend möchte Ann-Jacqueline Frieser ein duales Studium als Bankkauffrau/Bachelor of Arts o.ä. aufnehmen.

Richard Rudolf

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